Scheunenbrand / Großbrand sorgt für 3-tägigen Einsatz
Dieser Einsatz wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Über drei Tage erstreckten sich die Lösch- und Nachlöscharbeiten.
Um 03:59 Uhr wurden wir am Sonntagmorgen zu einem Scheunenbrand in der Brinkstraße alarmiert. Schon beim Verlassen des Hauses war der Feuerschein zu sehen, Brandgeruch wahrzunehmen und Knallgeräusche zu hören.
Mit uns alarmiert waren die Ortsfeuerwehren Markoldendorf, Hoppensen, Wellersen und Dassel mit der Drehleiter sowie der Einsatzleitwagen der Stadt Dassel. Das war auch gut so, da die Scheune in voller Ausdehnung brannte und das Feuer auf Nachbargebäude überzugreifen drohte.
Unsere vorrangige Aufgabe war zunächst der Schutz eines benachbarten Wohnhauses im Tiefental von der Nordseite her. Hierzu bauten wir eine Riegelstellung mit C- und B-Rohren auf. Nach Eintreffen unterstützte hierbei die Drehleiter aus Dassel. Ferner wurde durch eingesetzten Trupps die Brandbekämpfung von dieser Seite durchgeführt.
Von der Südseite her bekämpften die übrigen Feuerwehren den Brand. Im späteren Einsatzverlauf wurde ein gemeinsamer Atemschutzgeräteträger-Pool gebildet und die Kameraden von dort aus an den einzelnen Einsatzabschnitten eingesetzt.
Die Wehren aus Wellersen und Hoppensen bauten zudem eine Wasserentnahmestelle an der Dieße auf, um die Löschwasserversorgung sicherzustellen.
Gegen 05:30 Uhr war das Feuer unter Kontrolle und gegen 06:00 Uhr konnte "Feuer aus" gemeldet werden. Die ersten Kräfte konnten aus dem Einsatz entlassen werden. Über den Bereitschaftsdienst der FTZ wurde neues Schlauchmaterial an die Einsatzstelle geordert, damit die eingesetzen Feuerwehren ihre Schlauchvorräte wieder auffüllen konnten.
Während des Einsatzes stellten die Johanniter sowie das DRK den Eigenschutz sicher. Die Verpflegungskomponente der Johanniter sorgte zudem für kalte und warme Getränke und ein paar Snacks.
Ebenfalls mit vor Ort war der stellv. Abschnittsleiter sowie die Polizei, die anfangs die Verkehrsabsicherung übernahm.
Allerdings standen noch langwierige Nachlöscharbeiten für uns an. Wir setzten unser Fahrzeug daher in die Brinkstraße um, um von der Südseite aus Glutnester und immer wieder aufflammendes Stroh abzulöschen. Trotz den Einsatzes von Netzmittel zogen sich Nachlöscharbeiten bis 13:30 Uhr hin.
Im Laufe des Nachmittags und Abends führten wir noch mehrere Kontrollen an der Einsatzstelle durch. Diese führten dazu, dass wir sowhl um 14:30 Uhr wie auch um 21:00 Uhr noch jeweils für zwei Stunden Nachlöscharbeiten durchführten. Als hartnäckig erwiesen sich dabei immer wieder die Strohballen, in deren Inneren sich hohe Temperaturen gebildet hatten, an die aufgrund der Einsturzgefahr der Brandruine kein Herankommen war.
Am folgenden Montag wurde nach einer erneuten Kontrolle um 08:15 Uhr erneut alarmiert. Wieder war die Hitzeentwicklung im Stroh so groß, dass Nachlöscharbeiten erforderlich waren. Dieses mal konnte unser frisch reparierter Wasserwerfer zum Einsatz gebracht werden. Mit hohem Druck und einer Wasserdurchflussmenge von rund 1.600 Litern pro Minute wurden die Strohballen "zerteilt" und so das schwelende Innere erreicht. Diese Arbeiten zogen sich bis ca. 13:15 Uhr hin.
Gegen 17:00 Uhr trafen wir uns dann noch einmal, um die bis dahin liegen gebliebenen Schlauchleitungen aufzunehmen und zur FTZ anch Einbeck zu bringen. Wir waren guten Mutes, dass aufgrund des massiven Wassereinsatzes der Einsatz nun beendet war.
Dies war jedoch ein Trugschluss und es zeigte sich wieder einmal wie lange und unter welch extremen Bedingungen sich Hitze in Strohballen halten und weiterentwickeln kann. Am Dienstag Abend um 21:30 Uhr wurden wir nämlich erneut zur Brandstelle alarmiert. Nach einer Kontrolle mittels Wärmebildkamera (Dank an Matthias) konnte die betreffende Stelle lokalisiert und gelöscht werden. Auch hier waren wir noch einmal rund zweieinhalb Stunden beschäftigt.
Insgesamt hat uns dieser Einsatz rund 22 Stunden an drei Tagen beschäftigt. Es hat sich gezeigt, wie wichtig eine gute Ausbildung, aber auch eine gute Ausrücstung und eine hohe Einsatzbereitschaft sind.
Unser Dank geht an die mit eingesetzten Einsatzkräfte für die Unterstützung, aber auch an die Lauenberger Bevölkerung, die uns zwischenzeitlich mit Getränken und kleinen Snacks unterstützt hat.
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