Zur Turnusgemäßen Jahreshauptversammlung trafen sich kürzlich insgesamt 45 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Lauenberg im Gasthaus „Zum Sollinger Wald“. Als besondere Gäste konnte der Ortsbrandmeister Bernd Schwerdtfeger den Ortsbürgermeister Reinhard Hoppert und den Ehrenortsbrandmeister Reiner Meyer begrüßen, der Stadtbrandmeister und sein Vertreter konnte durch zeitglich stattfindende weitere Versammlung nicht erscheinen.
Nachdem man den im vergangenen Jahr verstorbenen Feuerwehrkameraden gedacht hatte, richtete der Ortsbürgermeister Hoppert ein Grußwort an die Versammlung. Er dankte dabei der Lauenberger Feuerwehr für ihren immerfort währenden Einsatz. „Der Ort kann immer auf die Feuerwehr zählen“, was so Hoppert auch für diverse Arbeitseinsätze gilt.
Erneut als ein an sich „normales“ Jahr bezeichnete hiernach der Ortsbrandmeister Bernd Schwerdtfeger in seinem Bericht das abgelaufene Jahr für die zum 31.12.2015 aus insgesamt 202 Mitgliedern bestehende Lauenberger Ortsfeuerwehr. Es gab vier Brandeinsätze (davon eine Übung), acht Hilfeleistungseinsätze, zwei Brandsicherheitswachdienste, eine Unterstützung für den Rettungsdienst, einen Verkehrsunfall und einen Einsatz bei der Herrichtung einer Flüchtlingsunterkunft, auf die der Ortsbrandmeister jeweils kurz erläuternd einging. Der bedeutsamste Brandeinsatz war dabei die nachbarschaftliche Löschhilfe beim Brand eines Wohnhauses im vergangenen Herbst in Hilwartshausen. Als Erkenntnis aus der sich an diesem Tag auch gezeigten Wasserversorgung in Hilwartshausen wird die Lauenberger Wehr künftig bei vergleichbaren Alarmmeldungen aus Hilwartshausen auch stets gleich mit alarmiert, um bei der Wasserversorgung vor Ort helfend tätig zu werden. Zu einem Schornsteinbrand appellierte Bernd Schwerdtfeger eindringlich, einen derartigen Vorfall nicht zu unterschätzen und grundsätzlich den Notruf über 112 abzusetzen, da die Feuerwehr über die entsprechende Ausrüstung und Möglichkeiten für eine wirksame Bekämpfung verfüge und der zuständige Schornsteinfeger hierüber auch automatisch benachrichtigt wird.
Neben den Einsätzen gab es den Aus- und Weiterbildungsbereich, um weiterhin auf einem guten Stand zu sein. Auch der Festausschuss für das im Jahr 2017 anstehende Jubiläum hat im letzten Jahr an zwei Tagen zusammengesessen und die ersten Vorbereitungen für das im nächsten Jahr anstehende 90jährige Jubiläum getroffen. Mit einer deutlich höheren und arbeitsintensiveren Tätigkeit für dieses Gremium rechnet der Ortsbrandmeister dann ab Ende Februar und stellte kurz die bereits erreichten und künftig anstehenden Punkte vor.
Anschließend trug Peter Ohlendorf den Bericht der Jugendfeuerwehr vor. Erfreut zeigt sich Ohlendorf dabei über zwei neue Mitglieder, eine Übernahme aus der Kinderfinderfeuerwehr und keine Aus- oder Übertritte, womit der Mitgliederbestand in 2015 etwas aufgebessert und wieder eine eigene Wettkampfgruppe gestellt werden konnte. Neben der Ausbildung kamen aber auch Spiel und Spaß nicht zu kurz. In diesem Jahr soll es auch wieder zu Abnahmen der Leistungsspange und Jugendflamme kommen. Zudem will man sich auch weiterhin im Ort zeigen und so Werbung für sich machen. Mit einem Dank an das Ortskommando und hier insbesondere den Ortsbrandmeister, der die Jugendfeuerwehr unter anderem im Stadtzeltlager in der Küche und als Sanitäter unterstützt hat und hierfür einige Tage seines Urlaubs geopfert hat, sowie auch die Feuerwehr Hilwartshausen für die Unterstützung schloss Peter Ohlendorf seinen Bericht.
Ihm folgte Kassenwart Dennis Hagedorn, der die aktuelle Kassenlage aufzeigte. Michael Heise als Revisor bescheinigte ihm nachfolgend eine ordnungsgemäße Kassenführung. Dem von ihn gestellten Antrag auf Entlastung des Kassenwartes und Kommandos folgte die Versammlung einstimmig. Für den ausscheidenden Kassenprüfer Matthias Seckler wurde danach neu Stefan Gruhn gewählt.
Unter dem Tagesordnungspunkt Beförderung wurde Hauptfeuerwehrmann Andreas Dehne zum 1. Hauptfeuerwehrmann befördert. Weiterhin wurden vom Ortsbrandmeister zusammen mit dem Ortsbürgermeister noch Ehrungen für langjährige Mitglieder vorgenommen. Anwesend und für 40jährige Mitgliedschaft wurden dabei Jörg Engelke, Dietmar Falke und Rolf Hühold geehrt, Gerhard Wauker und Hans-Achim Wendland für 50 Jahre und für 65 Jahre August Michaelis.
Neben den für das Jahr 2016 anstehenden Terminen ging Ortsbrandmeister Schwerdtfeger noch auf die seit dem 1.1.2016 geltende Rauchmelderpflicht für Schlafzimmer und alle Fluchtwegbereiche ein. Auch wenn man im letzten Jahr nicht alle gesetzten Ziele erreicht habe, so Schwerdtfeger abschließend, blicke man doch zufrieden zurück und optimistisch nach vorne. Freuen würde er sich auch über eine noch bessere Beteiligung an den Dienstabenden, um eine möglichst breite Masse der Feuerwehrmitglieder in die Belange der technischen Ausstattung der Ortsfeuerwehr und hier insbesondere des Löschfahrzeuges einzuweisen.
Das Foto zeigt die geehrten und beförderten Mitglieder der Feuerwehr Lauenberg mit dem Ortsbrandmeister Bernd Schwerdtfeger links und seinem Stellvertreter Gary Scheele rechts.